Analysis & Opinions - Handelsblatt
Trump und Putin wollen Europa spalten – die EU muss tatenlos zusehen
Trump umschmeichelt Putin gegen den Willen seiner Administration. Es wird befürchtet, dass der US-Präsident weitreichende Zugeständnisse machen könnte.
Von Moritz Koch
US-Präsident Donald Trump hat in den vergangenen Tagen keine Gelegenheit ausgelassen, Europa und speziell Deutschland zu attackieren. Ob Rüstungsausgaben oder Handelspolitik, die Verbündeten von einst sind aus Sicht Trumps wahlweise Abzocker oder Ausbeuter.
Am Sonntag legte Trump noch einmal in drastischen Worten nach und bezeichnete die EU als Gegenspieler der USA: „Ich denke, die Europäische Union ist ein Gegner, was sie uns im Handel antut“, sagte der Präsident dem US-Sender CBS.
Das Treffen von Trump mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin an diesem Montag in Helsinki könnte Trumps Anti-Europa-Kurs noch verschärfen. Politiker und Wissenschaftler eint die Sorge, dass der US-Präsident sich von Putin vereinnahmen lässt und die beiden einen Pakt gegen Europa schmieden.
Der US-Präsident „hat es darauf abgesehen, die EU zu schwächen, wenn nicht sogar sie niederzureißen“, mahnt der frühere amerikanische Spitzendiplomat Nicholas Burns im Gespräch mit dem Handelsblatt. Er befürchtet, dass Trump Putin Zugeständnisse ohne Gegenleistung machen und etwa anbieten könnte, auf Nato-Manöver im Baltikum zu verzichten. „Keiner von beiden wird auch nur im Ansatz europäische Interessen vertreten. Daraus sollte Europa eine Lehre ziehen“, sagte Volker Perthes, Direktor der Stiftung Wissenschaft und Politik, dem Handelsblatt. So wie Putin EU-feindliche Parteien in Europa unterstützt, gibt Trump populistischen Kräften Auftrieb.
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“Trump und Putin wollen Europa spalten – die EU muss tatenlos zusehen.” Handelsblatt, July 16, 2018.
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